Schritt für Schritt zum passenden Master

Es gibt mehrere Wege, wie der Entschluss zur Aufnahme eines Master-Studiums und die Wahl des passenden Programmes reifen kann: Recherche, Mindmapping, Brainstorming, Gespräche mit Familie, Verwandten, Freunden und Bekannten oder auch Dozenten und Professoren. Oftmals kann eine Einschätzung von außenstehenden Personen hilfreich sein und einen entscheidenden Denkprozess anstoßen. Um die eigenen Vorstellungen, Anforderungen und Wünsche an ein Master-Programm zu erkennen, hilft es, sich zunächst über die grundlegene Struktur des künftigen Studiums klar zu werden.

Konsekutiver Master oder später ein Fernstudium?

Mit einem konsekutiven Master-Studium, das direkt an das Bachelor-Studium anschließt, kann auf das bereits gewonnene Wissen direkt aufgebaut und weitere Kompetenzen erworben werden. Das Studium kann damit nahtlos weiter gehen.

Mit einem nicht-konsekutiven Master-Studium kann der Master auch in einer anderen Fachrichtung oder einer bestimmten Spezialisierung absolviert und so Wissen und Kompetenzen aus anderen, aber auch ähnlichen Studien- und Fachrichtungen, erworben und erweitert werden. Dies kann besonders attraktiv sein, wenn nach dem Bachelorstudium eine Veränderung der beruflichen Ausrichtung angestrebt wird.

Das Master-Studium muss nicht zwingend direkt an ein Undergraduate-Studium anschließen. Absolventen können nach ihrem ersten Studienabschluss auch Praxiserfahrung im beruflichen Leben erwerben und zu einem späteren ein Master-Studium zu absolvieren. Der Vorteil: Der Master kann optimal nach beruflichen Anforderungen ausgewählt werden oder verhilft zu einem Quereinstieg in eine neue berufliche Branche. Auch ein berufsbegleitendes Masterstudium oder ein Fernstudium ist neben dem Beruf möglich.

Vollzeit, Teilzeit oder berufsbegleitend?

Die Studienform spielt eine entscheidende Rolle für die Vereinbarkeit von Studium, Beruf und Privatleben. Ein Vollzeitstudium ermöglicht eine intensive Auseinandersetzung mit dem Fach und geht am schnellsten, kann jedoch finanziell belastend sein. Teilzeit- oder berufsbegleitende Studiengänge bieten die Möglichkeit, parallel zu arbeiten und das Erlernte direkt in der Praxis anzuwenden. Ein Master im Fernstudium bietet besonders große zeitliche und auch räumliche Flexibilität. Der zusätzliche Aufwand und die Belastung sollte jedoch nicht unterschätzt werden.

Finanzierungsoptionen wie BAföG, Studienkredite oder Stipendien sollten in Erwägung gezogen werden, um die finanzielle Belastung des Masterstudiums zu stemmen.

Berufliche oder akademische Ziele

Klarheit über die eigenen Ziele ist entscheidend. Soll eine akademische Laufbahn mit anschließender Promotion verfolgt werden? Oder liegt der Fokus auf einer beruflichen Weiterqualifikation und dem Erwerb neuer Kompetenzen? Auch eine berufliche Neuorientierung kann durch ein Masterstudium ermöglicht werden. Ein klar formuliertes Ziel hilft, den passenden Studiengang zu wählen und motiviert, das Studium erfolgreich abzuschließen.

Passende Master-Programme finden

Nicht jede Hochschule bietet die gewünschten konsekutiven und nicht-konsekutiven Masterstudiengänge an. Ein Standortwechsel kann erforderlich sein, besonders bei spezialisierten Programmen. Angebote mit variierenden Präsenzphasen, wie Blockveranstaltungen am Wochenende, können eine Alternative zum Umzug darstellen. Bei berufsbegleitenden aber auch Vollzeit-Studiengängen kann auch ein Fernstudium eine attraktive Option sein, da es zeitliche Flexibilität und geringe Präsenzzeiten bietet.

Auslandsaufenthalte im Master-Studium

Ein Auslandsaufenthalt während des Masterstudiums kann beruflich und persönlich von großem Vorteil sein. Unternehmen schätzen Absolventen mit Auslandserfahrung und guten Sprachkenntnissen. Bei der Planung eines Auslandsaufenthalts sollte auf die Anrechenbarkeit der im Ausland erbrachten Leistungen geachtet werden. Viele Masterprogramme integrieren mittlerweile verpflichtende oder optionale Auslandsaufenthalte, die wertvolle interkulturelle Kompetenzen vermitteln.

Zulassungsvoraussetzungen und Bewerbungsprozess

Jede Hochschule und jedes Programm hat spezifische Zulassungsvoraussetzungen, die es zu beachten gilt. Neben dem Notendurchschnitt können Qualifikationstests, Motivationsschreiben, Aufnahmegespräche und Arbeitsnachweise verlangt werden. Empfehlungs- oder Referenzschreiben können ebenfalls Teil der Bewerbung sein. Insbesondere bei weiterbildenden Masterstudiengängen gibt es zwischen den Programmen große Unterschiede bei den Voraussetzungen. Wer diese nicht erfüllt, kann prüfen, ob es ein ähnliches Programm einer anderen Hochschule gibt, bei dem die Zulassungskriterien erfüllt werden.

Nach gründlicher Recherche und Abwägung aller Faktoren steht die Entscheidung für das konkrete Masterprogramm an. Eine sorgfältig vorbereitete Bewerbung ist entscheidend für die Zulassung. Dabei sollten alle erforderlichen Unterlagen fristgerecht eingereicht werden.